Wie Sie ein Backup Ihres Betriebssystems einrichten können

Das Backup des eigenen Windows-Rechners kann im Ernstfall den Schaden in Grenzen halten und die Nerven des Nutzers schonen. Doch dafür sollte man sich schon vorher zu dem Thema Gedanken machen.

Während im Geschäftsumfeld das Anlegen von Backups der eigenen Rechner von Beginn an ein Thema ist, müssen es immer noch viele Privatanwender auf die harte Tour lernen. Nicht selten wird das erste Backup erst angelegt, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Hinterher ist man bekanntlich immer klüger. Und solche Notfälle können schneller als gedacht eintreten. Dateien werden aus Versehen gelöscht. Windows lässt sich erst gar nicht mehr starten. Der Laptop überlebt den Sturz vom Tisch nicht oder wird im Lieblingscafé kurzerhand gestohlen. Oder die Gefahr schleicht sich heimlich, still und leise beim Surfen im Internet auf den heimischen Windowsrechner. Malware oder ander e Schadprogramme setzen sich im System fest und beginnen Programme und Dateien zu manipulieren. Den Virus zu beseitigen ist in diesem Fall nur die halbe Miete, schließlich möchte der Benutzer seine Dateien ja wieder in der Ursprungsversion haben.

Viele Wege zum richtigen Backup

Backups lassen sich natürlich auch manuell anlegen, etwa in dem man seine wichtigen Dateien auf eine externe Festplatte schiebt. Auch die Cloud kommt hier ins Spiel, wer Dienste wie Google Drive oder OneDrive nutzt, kann Ordner auf dem Windows-PC automatisch mit der Cloud synchronisieren. Manuelle Backups geraten aber schnell an ihre Grenzen, nicht nur, weil sie vom Nutzer die Disziplin erwarten regelmäßig erstellt zu werden. Mitunter sind sie auch recht langwierig, weil es mit der Sicherung von Dateien nicht getan ist. Wer zum Beispiel seine E-Mails per Outlook abruft, möchte zum einen auch seine E-Mails oder Kalendereinträge, und dann auch seine Einstellungen gesichert haben. Dafür muss erst einmal mit Outlook eine entsprechende Sicherungsdatei erstellt werden. Und Outlook ist hier nur ein Beispiel.

Backups erleichtern das Leben
By backup_festival (backup_festival) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

Wenn der Rechner durch einen besonders hartnäckigen V irus angegriffen wurde, der sich etwa schon beim Booten des Geräts aktiviert, nützt einem die Wiederherstellung seiner Windowsdateien nicht viel. Diese werden dann einfach nur wieder aufs Neue manipuliert.

Spezielle Software ist oft besser als die Windows Bordmittel

Backups sollten also am besten mit darauf spezialisierten Programmen angelegt werden. Diese haben unteranderem den Vorteil, entweder selbstständig in regelmäßigen Abständen einen Backup anlegen zu können. Außerdem nehmen sie dem Nutzer Arbeit ab, weil dieser nur einmal alle Einstellungen festlegen muss.

Windows liefert ein bisschen versteckt eine passende Funktion mit. Bei Windows 10 muss der Nutzer dafür in die Systemsteuerung gehen und dort im Bereich „System und Sicherheit“ die Option „Sicherungskopien von Dateien mit Dateiversionsverlauf speichern“ wählen. Schneller geht es natürlich, indem man in der Suche des „Systemsteuerung“-Fensters einfach „Dateiversionsverlauf“ eingibt. Für das Anlegen einer kompletten Kopie der Betriebssystempartition sind allerdings auch komfortablere und umfangreichere Programme auf dem Markt, etwa von Software-Herstellern wie Paragon.

Und wie oft sollte man ein Backup erstellen?

In welchen Abständen ein Nutzer ein Backup erstellt, ist letzten Endes auch eine persönliche Frage. Einigen mag es genügen jede Woche oder auch nur jeden Monat ein komplettes Backup zu sichern. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ausgefeilte Backup-Strategien, wer es besonders sicher mag, kann etwa folgendermaßen vorgehen: Täglich wird ein Backup gesichert, die Backups einer Woche werden zusätzlich in eine Gruppe zusammengefasst und einen Monat aufbewahrt. Danach werden nicht alle Backups gelöscht, sondern die Daten einer gesicherten Woche noch einmal ein oder zwei Monate zusätzlich gespeichert. Mit dieser Strategie ist der Nutzer auf der relativ sicheren Seite, wird beim Anlegen der Backups aber um eine gute Software nicht herumkommen.